Gehörst du auch zu den Menschen, die ganz genau wissen, dass es gut wäre, ein wenig mehr Geld für Notfälle auf der hohen Kante zu haben?
Geld zu sparen klingt in der Theorie leicht, in der Praxis sieht es bei vielen von uns aber ganz anders aus. Eine kleine Cola beim Tanken? Eine Zeitschrift für die Zugfahrt? Kaugummi und ein Snack beim Bäcker? Cocktails mit Freunden? Shoppen mit der Familie?
Wir geben tagtäglich eine Menge Geld für Dinge aus, die uns nicht wirklich glücklich machen und verschwenden so Ressourcen, die wir auch in unsere Zukunft investieren könnten.
Was ist ein No-Spend-Month?
Während eines No-Spend-Months gibst du kein Geld aus. Klingt unrealistisch? Ist es auch, denn deine Miete, Telefonverträge usw. musst du natürlich trotzdem bezahlen. Genau wie deine Lebensmittel, Versicherungen, Benzin oder dein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. In deinem No-Spend-Month geht es also eigentlich darum, kein Geld für unnötige Extras auszugeben.
Was sind unnötige Extras?
Was unnötige Extras genau sind, hängt natürlich von dir und deinem Lebensstil ab. Bei mir sind es einfach Dinge, die ich ohnehin oft im Überfluss zu Hause habe und die ich leider immer noch manchmal wegwerfen muss, weil sie abgelaufen sind, mir doch nicht gefallen, oder seit Jahren nur doof rumstehen. Auch viele Freizeitbeschäftigungen kosten eine Menge Geld, das du auch sinnvoller ausgeben könntest, ohne deshalb direkt auf dein komplettes Sozialleben zu verzichten. Eine kleine Beispielliste unnötiger Extras habe ich hier für dich:
- Kleidung
- Technik
- Filme
- Bücher
- Entertainment
- Essen gehen
- Coffee-to-go
- Snacks unterwegs
- Party machen (Eintritt, Getränke usw.)
- ins Kino gehen
- Make-up
Das mag jetzt auf den ersten Blick hart klingen, aber denk daran, es ist nur ein temporärer Verzicht und wenn du etwas wirklich vermisst, kannst du es nach Ablauf des Monats ja direkt kaufen 🙂 .
Warum ist ein No-Spend-Month so sinnvoll?
Ein No-Spend-Month spart nicht nur jede Menge Geld, er macht dir auch bewusst, welche Dinge du zum Leben tatsächlich benötigst – und welche Bedürfnisse vielleicht nur durch geschicktes Marketing entstanden sind.
Sobald du einfach mal innehältst, wirst du merken, dass du manchmal vielleicht nur deshalb irgendwelches Zeug kaufst, weil du dich gerade nicht gut fühlst. Es ist einfach so viel leichter, einen schönen neuen Lippenstift oder ein gutes Buch zu kaufen, als dich wirklich damit zu beschäftigen, warum es dir gerade schlecht geht und was du wirklich dagegen unternehmen kannst. Häufig kaufen wir auch schlicht aus Gewohnheit Dinge, die wir eigentlich überhaupt nicht brauchen.
Wenn du stattdessen aufhörst, dich mit dem ganzen Kram, der in deinem Zuhause rumliegt zu beschäftigen, werden die Dinge, dir dir wirklich wichtig sind auf einmal wieder wichtig. Deine Freunde, deine Familie und auch deine Haustiere verbringen gerne Zeit mit dir, auch wenn du nicht ständig mit ihnen shoppen gehst.
Was soll ich denn den ganzen Monat lang tun?
Natürlich sollst du deshalb nicht den ganzen Monat lang alleine zu Hause rumsitzen. Das ist auch überhaupt nicht nötig. Du kannst viele lustige Dinge (mit deinen Freunden) unternehmen, ohne dafür jedes Mal Geld auszugeben. Kennst du schon meine Liste mit 10 Dingen, die du dieses Wochenende noch tun kannst, ohne dafür Geld auszugeben?
Außerdem hast du während des Monats eine Menge Zeit endlich die Dinge zu tun, die du schon ewig mal tun solltest. Hier ein paar Ideen:
- Räum deinen Kühlschrank auf und taue dein Eisfach ab
- Lies all die Bücher, die ungelesen in deinem Regal stehen
- Probiere die Kosmetikproben aus, die in deinem Bad liegen
- Mach einen langen Winterspaziergang mit deinem Schatz, deiner Familie oder deinen Freunden
- Sortiere deinen Schmuck und verschenke oder spende die Teile, die du nicht mehr trägst
- Sortiere deine Fotoausrüstung und verkaufe die Teile, die du nicht mehr benutzt
- Putz deine Fenster
- Räum deine Hausapotheke auf und bringe abgelaufene Medikamente in die Apotheke zurück
- Sortiere deine Küchenschränke und iss all die Lebensmittel, die kurz vor dem Ablaufen sind
- Spiel mit deinem Haustier
- Sortiere deine Kleidung nach Farben und spende die Teile, die du schon ewig nicht mehr trägst
Wenn du zwischendurch doch mal in Versuchung kommst, kann ich dir meinen Artikel 6 einfache Tipps gegen Impulskäufe ans Herz legen!
Wie geht es nach dem No-Spend-Month weiter?
Wenn du den No-Spend-Month tatsächlich durchgehalten hast, hast du jetzt vermutlich eine Menge Geld übrig. Je nach Lebensstil und Einkommen könnten das zwischen 50-1000 € sein.
Ich empfehle dir, dieses Geld nicht direkt wieder auszugeben, sondern es auf einem extra Sparkonto (z. B. einem Tagesgeldkonto) unterzubringen. So hast du immer einen kleinen Puffer für Notzeiten übrig.
4 Ideen nach dem No-Spend-Month
1 | Nach deinem No-Spend-Month könntest du natürlich sofort wieder in alte Muster zurückfallen. Selbst wenn du das tust, hast du aber ein kleines Notfallbudget angelegt, auf das du zurückgreifen kannst, falls deine Waschmaschine plötzlich kaputt geht.
2 | Oder du könntest in Zukunft ein wenig bewusster mit deinem Geld umgehen und dir vor jeder, wirklich jeder Anschaffung überlegen, ob sie wirklich nötig ist.
3 | Oder du könntest jeden Monat eine No-Spend-Woche einlegen und das gesparte Geld weiterhin auf dein Tagesgeldkonto überweisen.
4 | Oder du bist jetzt so motiviert, deine finanziellen Gewohnheiten langfristig zu verändern, dass du jetzt direkt weiterliest.
Zum Weiterlesen:
12 Gewohnheiten für einen langfristig besseren Umgang mit Geld
Und? Hast du durchgehalten? Oder bist du doch zwischendurch mal schwach geworden und hast dir was gekauft? Vielleicht ist das mit der No-Spend-Challange auch gar nicht das Richte für dich? Ich bin gespannt auf deine Meinung in den Kommentaren!
Schreibe einen Kommentar